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Old 18th September 2013
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Er macht mehr als hochkaratig zu googeln. Das kann er auch, klar, und da ist keiner schneller, wenn er als Komponist der tudes d'excution transcendante" Franz Liszt nennt und die Violine korrekt als Instrument identifiziert, für das Niccol Paganini seine Capricen geschrieben hat. Er weiß, dass 2010 die europäische Kulturhauptstadt Istanbul hieß und Plattdeutsch eine deutsche Mundart ist. Aber richtig mulmig wird es dem Bewusstseinsträger herkömmlicher Prägung erst, wenn Watson zumindest den Anschein gibt, seine Antwort der weithin noch undurchsichtigen, darum als schöpferisch bezeichneten Logik eines menschlichen Gehirns zu schulden, und nicht in Versuchung gerät, sich vor den Wortspielen, ironischen Wendungen und Mehrdeutigkeiten, wie Jeopardy!" sie gern einsetzt, in den Absturz zu retten.
Watson, der auch als FernsehAvatar auf die menschliche Körperform verzichtet und sich mit einer flackernden Weltkugel als Kopf und einer Frisur aus fünf Leuchtstrichen zufriedengibt, ist ein elektronischer Kraftknäuel mit dem Kombinationstalent von nahezu dreitausend parallel geschalteten Computern. IBM hat damit einen ganzen Raum in seinem Forschungszentrum in Yorktown Heights, New York, gefüllt, und dort wurden auch die Fernsehkameras aufgestellt, um in drei Folgen von Jeopardy!" die nächste Zeitenwende zu dokumentieren.
Nach dem ersten Abend bestand ja noch Hoffnung. Wenigstens eines der beiden Menschlein, die es gewagt hatten, zum Wissenskampf gegen den Supercomputer anzutreten, lag mit ihm gleichauf. Am nächsten Abend allerdings hatte sich Watson, wie die Firma IBM ihren elektronischen Musterschüler nach dem Firmengründer Thomas J. Watson und dem fast gleichnamigen Informationslieferanten und Freund von Sherlock Holmes nennt, schon einen Vorsprung von 25.334 Dollar auf den zweitplazierten menschlichen Konkurrenten gesichert.
der nette Supercomputer
In der Höhle des Computerlöwen
Gerade da gibt es für ihn freilich noch viel Verbesserungsraum. What is chic?" antwortete er auf die doppelte Definition: Stilvolle Eleganz oder Studenten, die alle im selben Jahr ihre Abschlussprüfung machten." Brad wusste es besser: What is class?" Auch die amerikanische Stadt, deren einer Flughafen nach einem Kriegshelden, deren anderer nach einem Kriegsschauplatz benannt ist, vermochte Watson nicht zu identifizieren.
Der dritte und letzte Abend räumte, nach einigen bemerkenswerten Wissenslücken der Maschine, mit den letzten Zweifeln auf. Watson wusste mehr und wusste es schneller. Sein Sieg, zwar weniger überwältigend als vorausgesagt, war gleichwohl unvermeidlich.
Sie werden die Niederlage als Aufforderung begreifen, ihr Menschsein zu verbessern, also sich zu besseren Freunden, Künstlern, Lehrern, Eltern und Liebhabern entwickeln. Die Maschine wird den Menschen drängen und zwingen, sich zum Guten und unweigerlich Besseren zu verändern. Das wäre die optimistische Prognose. Es fällt nicht ganz leicht, sie nach Watsons Sieg zu teilen.
IBM jedenfalls hätte sich keine bessere Werbung als diese drei Sendungen wünschen können. Zwischen den Spielepisoden durften die Wissenschaftler der Firma von ihrem Geschöpf schwärmen und uns auf seine weitere Entwicklung gespannt machen. Ihr rosarotes Zukunftsszenario: Hat erst einmal jeder seinen Watson, braucht auch niemand mehr vor der Informationslawine in Deckung zugehen. Watson, das Algorithmenwunder, macht mit dem Datenchaos Schluss, filtert daraus Sinn und hat keine Mühe, selbst die Stecknadel im Heuhaufen zu finden.
IBM bekam die perfekte Werbung
Brad und Ken kannten vielleicht auch nicht die jeweiligen Namen, aber sie kombinierten irgendwie eine Ahnung und ein ungefähres Wissen zu einer Vermutung, die sich als richtig erwies: Chicago. Solche Kunststücke gelingen Watson nur ansatzweise, aber er ist dabei, diese Schwäche zu überwinden und mit immer wieder neuen, immer noch komplexeren Algorithmen Querverbindungen zu entdecken, Hypothesen aufzustellen und zu bewerten.
Ist Watson sich nicht ganz sicher, sagt er kokett: Ich rate jetzt mal." Womit er gezielt menschelt und sich noch weiter von seinen monoton deklamierenden Computervorfahren absetzt. Die Schnelligkeit im Antworten, der Mangel an Verständnis und Artikulationsproblemen, die Selbstverständlichkeit auch, mit der Watson am Spiel als einer von drei Kandidaten teilnahm, sind dann eine womöglich noch eine größere berraschung als sein erwartungsgemäß enzyklopädisches Datenwissen.
Muss uns Menschen das jetzt endgültig das Fürchten lernen? Oder war der Triumph des Technomonsters, also unsere Niederlage, nicht abzusehen? Auch von einem Spitzenathleten in Bestform wird schließlich niemand erwarten, dass er einen Rennwagen überholt. Gegen Brad Rutter und Ken Jennings aber, zwei Großmeister, die in Jeopardy!", dem Uraltquiz des amerikanischen Fernsehens, jeder für sich schon mehrere Millionen weniger erraten als erwusst haben, wurde nicht nur ein einziger Computer in Stellung gebracht.
In der Höhle des Computerlöwen, gefüttert mit Enzyklopädien, Zeitungsarchiven und ganzen Bibliotheken,hatten Brad und Ken, zwei technologisch arme, nur auf sich gestellte Individuen ohne jeden Telefonjoker, keine echte Chance. Dem spröden Gebaren seiner Ahnen, wie wir sie aus dem Terminator" und Stanley Kubricks WeltraumOdyssee kennen, längst entwachsen und auch mit Deep Blue", dem digitalen Schachgenie und Bezwinger Garry Kasparows, nicht mehr zu vergleichen, hat sich Watson nun aber gerade nicht als rein faktenspuckende Intelligenzbestie erwiesen.
Auch das kann dem Wissenschaftsautor und Lyriker Brian Christian keine Angst einjagen. In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift The Atlantic" erklärt er uns, warum Maschinen nie den menschlichen Geist besiegen werden. Selbst wenn sie den legendären Turing Test dereinst bestanden hätten und folglich in ihren Reaktionen nicht mehr vom Menschen zu unterscheiden wären, dürften sie sich trotzdem nicht für die besseren Menschen halten. Denn die originalen Menschen, so Christian, werden auch nicht rasten.
Ist das jetzt schon Denken? Oder worin unterscheidet sich davon die Methode des menschlichen Denkers?
Uns bliebe nur übrig, auf die Ergebnisse zu warten, die er sich ausrechnet, und ihm dabei zu vertrauen. Eine Position der Stärke ist das für den Menschen nicht. Die IBMLeute versuchen uns damit zu trösten, dass auch der Sieg der Maschine, da von Menschen geplant und gebaut, nichts anderes als einen menschlichen Triumph darstellt. Die künstlich denkende Maschine, unser Geschöpf, soll uns und sogar unseren Planeten in ein höheres Stadium des Wissens befördern. Wir sollen uns gleichsam als stolze Eltern prächtig geratener, wenn auch elektronisch funktionierender Kinder fühlen. Aber Kinder haben die Angewohnheit, sich selbständig zu machen.
Ahnung, mit ungefährem Wissen kombiniert

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